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Das neueste aus der Ferne

PanAmerica - das Adventure Bike

100000km

Mallorca mit der Pan America

Außerhalb der Touristen-Saison absolut zu empfehlen.

Wie im Februar Motorradfahren..- da ist doch Winter – stimmt, hier im Allgäu schon, aber nicht auf Mallorca. 

Wir, die deutschen Harley-Davidson Händler, haben einmal im Jahr eine Händlertagung. Die mehrheitliche Wahl als Tagungsort fiel diesmal auf Mallorca und nicht auf Fulda, was im Nachgang eine sehr gute Entscheidung war.  

Wie es der Zufall so will, hat unsere langjährige Hausspedition SKS-World beziehungsweise die SKS – Reisen, eine Veranstaltung genau zu diesem Zeitpunkt auf Mallorca ausgeschrieben. Mandelblüte auf Mallorca!

Diese eher zufällige Konstellation ließ es zu, dass wir Händler unsere Bikes auch nach Mallorca mitnehmen konnten. Somit wurde meine Esmeralda gute zwei Wochen vor unserem Abflug per SKS Truck in Staudach City abgeholt.  

Die Wetterprognosen waren durchaus gut, auch wenn ab und zu mal Regen dabei sein sollte, aber zwischen 16 und 18° waren der Vorhersage zu entnehmen.

Gesagt und getan flogen Sabine und ich ab dem streikfreien Zürich nach Mallorca beziehungsweise nach Palma. Mit dem Leih Cabrio Fiat 500 ging es dann nach Cala Serena in den Robinson Club. Nach dem obligatorischen Begrüßung-Getränk und dem Bezug unseres Zimmers schaute ich gleich mal nach Esmeralda. Diese stand mit vielen anderen Harley-Davidson Motorrädern im sogenannten Solarpark. Wie immer, begrüßte ich meine Esmeralda mit einer streichelnden Hand und ein paar Worten. Sie dankt mir meine Streicheleinheiten mit 18.000 sorglosen Kilometern auf dem Display.

Am nächsten Tag machte ich gleich eine Erkundungsrunde Richtung Portocolom und dann immer die östliche Küstenstraße hoch. Wie immer suchte ich in Portocolom mein Kaffee/Bar auf, um einen super leckeren Cappuccino einzunehmen. In der gegenüberliegenden Bucht wurden gleich mal die ersten Bilder im Sonnenschein gemacht. Was für ein tolles Gefühl, während es zu Hause nass und kalt ist, hier in der warmen Sonne Motorrad zu fahren.

Am Abend im Club gab es dann eine Einladung von SKS zum spanischen beziehungsweise mallorquinischen Abendessen. Über fast 3 Stunden ein Gaumengenuss nach dem anderen. Das war die Abrundung von einem super schönen Tag.

Am darauffolgenden Tag war leider etwas Arbeit angesagt, und Esmeralda musste im Solarpark verweilen.

Aber tags darauf ging es dann auf große Tour einmal rund um die Insel, so das Vorhaben. Mein erstes großes Ziel war das Cap de Formentor. Die Straßen zum Cap sind einfach nur als sensationell zu bezeichnen. Im Sommer sind diese Straßen teilweise Zugangs beschränkt, so viele Touristen drängen dann zum weithin sichtbaren Leuchtturm. Aber im Februar ist das kein Thema und ich und Esmeralda waren mit circa zehn Autos die einzigen Besucher an diesem windigen aber sonnigen Tag.

Eine traumhafte Aussicht rundum sorgt für ein breites Grinsen im Gesicht. Nach den obligatorischen Bildern ging es zurück, um dann auf die MA10 abzubiegen. In einem Reiseführer konnte ich lesen, dass diese Straße zu den schönsten 20 Küstenstraßen in Europa zählt. Ich bin diese Straße schon mehrfach gefahren, allerdings immer mit dem Auto. Mit meiner Esmeralda macht das ungleich viel mehr Spaß. Mal ist es eine Aussicht auf eine tolle Bucht, mal ist es die schroffe Gebirgslandschaft, die meine Blicke anziehen. 

Ob den wenigen Autos und Fahrradfahrern, die unterwegs sind, kann der Blick schon mal nach links oder rechts der Straße gehen. Immer eingegrenzt von Steinmauern zieht sich diese Straße fast 70 km an der Küste entlang. Diese Steinmauern sorgen auch ganz bewusst dafür, sehr schonend mit der Gas-Hand umzugehen. Denn ein Treffen mit so einer Mauer, das möchte niemand haben.

Der heimische Asphalt ist zwar sehr, sehr rau, hat aber nicht den besten Grip, was teilweise daran liegt, dass zerkleinertes, gemahlenes Glas der Teer Menge beigemengt wird. 

Eben die Blicke hinter die Steinmauern erfreuen meine Augen sehr oft mit einer Vielfalt an blühenden Pflanzen und einer bunten Tierwelt, die dieses karge Land bestellen. 

Über Deja und Valldemossa geht es nach Andratx. Im Port d‘Andratz gibt es für mich einen wundervollen Cappuccino und für Esmeralda den guten E5, der in etwas gleich kostet wie bei uns. Weiter geht es Richtung Palma, das gewumsel hier, geht mir gleich richtig auf den Geist und so lasse ich Palma links liegen. S‘Arenal ist das nächste Highlight, aber sicher nicht meins. Da mein Magen schon länger knurrt, fahre ich nun über Santanyí nach Cala Serena zurück in den Club.

292 km bin ich jetzt gefahren, eine komplette Außen Umrundung wären sicher noch mal 80–100 km mehr, aber dafür ging mir die Zeit aus. Zu viele Cappuccino und zu viele Fotos haben Zeit gekostet, waren aber auch die richtige Entscheidung.

Am nächsten Tag sind wir mit dem Cabrio nach Manacor gefahren. Die Außenbezirke sind herzlich wenig einladend und wir wollten schon wieder das Weite suchen. Aber dann waren wir plötzlich an der großen Kirche mitten in Manacor. Eine Gasse schöner als die andere, urige Einkaufsmöglichkeiten und an jeder sonnigen Ecke warten Tische und Gartenstühle auf uns. Ein schönes Eis und dazu einen Cappuccino und das in der warmen mallorquinischen Sonne. Was willst du denn mehr?

Ich würde es sofort wieder tun, mein Motorrad nach Mallorca mitnehmen. Die Mandelblüte und das Aufblühen der Natur nach dem Winter ist hier schon in vollem Gange und 18° ist eine richtig gute Temperatur zum Motorrad fahren. Viele werden sagen, was willst den auf der kleinen Insel, hast doch gleich alles gesehen. Wer so denkt, der hat vieles verpasst, denn Mallorca hat sehr viel zu bieten, wenn man etwas danach sucht. 

Mallorca, wir kommen wieder, aber NUR in der Nebensaison.

 

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