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Pan America: das ist Adventure Touring

Wenn aus geplanten Touren Umwege werden und einfach alles als Straße durchgeht.

Welche Fahr-Modi habe ich

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Fahrmodi

Verschiedene wählbare Fahrmodi regeln die Fahrdynamik der Maschine elektronisch und geben die Intensität der elektronischen Eingriffe vor. Für das Basismodell stehen fünf Modi zur Verfügung, vier davon sind vorprogrammiert und einer kann individuell angepasst werden. Zusätzlich dazu verfügt die Pan America 1250 Special über zwei weitere Modi, die ebenfalls frei vom Fahrer definiert werden können.

Die bei beiden Modellen vorprogrammierten Fahrmodi sind Road, Sport, Rain, Off-Road und Off-Road Plus. Jeder Modus beeinflusst die Kraftentfaltung, die Motorbremse, das Kurven-ABS (Cornering Enhanced Antilock Braking System, C-ABS) und die Kurven-Traktions­kontrolle (C-TCS, Cornering Enhanced Traction Control System). Bei der Pan America Special beeinflussen die Modi zudem die Funktion des semiaktiven Fahrwerks.

Der Fahrer kann den Fahrmodus mit der Mode-Taste rechts am Lenker wählen, und zwar mit einigen Ausnahmen sowohl im Stand als auch während der Fahrt. Der gewählte Modus wird jeweils durch ein eigenständiges Symbol auf dem Farbdisplay angezeigt.

Mit Ausnahme des Modus Road kann der Fahrer die Fahrmodi im Settings-Menü des Touchscreen-Displays deaktivieren. Die frei konfigurierbaren Modi lassen sich im Betrieb erst dann per Mode-Taste anwählen, wenn sie im Settings-Menü freigeschaltet wurden.

Übersicht über die verfügbaren Fahrmodi

  • Modus Sport: Der Modus Sport bietet eine möglichst ungefilterte Interaktion zwischen Fahrer und Maschine. Der Fahrer erlebt das volle Leistungspotenzial des Motorrads direkt und mit höchster Präzision, mit unbegrenzter Spitzenleistung und voller Drehfreude. Das C-TCS arbeitet auf dem geringsten im Straßenbetrieb noch sinnvollen Niveau und mit erhöhter Motorbremswirkung im Schiebebetrieb. Bei der Pan America 1250 Special erhöht sich im Modus Sport zugleich die Dämpfung mehr Feedback bei engagierter Fahrweise.
  • Modus Road: Der ausgewogene Modus Road ist für den Alltag und zum Pendeln gedacht. Der Motor bietet eine weniger spitze Leistungsentfaltung als im Modus Sport, C-ABS und C-TCS greifen früher ein. Bei der Pan America 1250 Special wird im Modus Road zugleich eine komfortablere Fahrwerkseinstellung aktiviert.
  • Modus Rain: Dieser Modus ist für Regen oder anderweitig eingeschränkte Bodenhaftung entwickelt. Damit eignet sich der Modus Rain zugleich gut für Fahrer, die sich mit dem Motorrad erst noch vertraut machen. Drehfreude und Leistung werden zugunsten einer beherrschbaren Beschleunigung deutlich reduziert, ebenso wie die Motorbremswirkung, während C-ABS und C-TCS auf höchster Stufe arbeiten. Bei der Pan America 1250 Special wird im Modus Rain zudem die Dämpfung auf maximalen Komfort getrimmt.
  • Modus Off-Road: Dieser Modus ist für unbefestigte Straßen und moderaten Geländeeinsatz gedacht. Die Leistungsabgabe wird auf ein mittleres Niveau begrenzt und die Drehmoment­charakteristik mit weniger Drehmoment und Leistung im oberen Drehzahlbereich auf den Geländebetrieb hin optimiert. Das C-ABS arbeitet im Modus Off-Road an beiden Rädern, jedoch mit einer eigens auf Schotter und dergleichen zugeschnittenen Charakteristik. Das C-TCS ist auf dem gleichen Level aktiv wie im Modus Sport. Bei der Pan America 1250 Special wird im Modus Off-Road zugleich das semiaktive Fahrwerk auf leichten Geländebetrieb eingestellt.
  • Modus Off-Road Plus: Dieser Modus unterstützt erfahrene Offroadpiloten in schwierigem Gelände, idealerweise unter Verwendung von Geländesportreifen aus dem Harley-Davidson-Zubehörprogramm. Das Ziel besteht darin, dem Fahrer auf glatten Oberflächen und Hindernissen eine möglichst gute Kontrolle über Antrieb und Bremsen zu vermitteln, sodass er beispielsweise das Hinterrad für kontrollierte Slides mit der Bremse blockieren oder das Vorderrad mit Gas über Hindernisse lupfen kann. Die Motorcharakteristik ist die gleiche wie im Modus Off-Road. Das Hinterrad-ABS, die Kombibremsfunktion und die Antriebsschlupfregelung DSCS sind deaktiviert, die Traktionskontrolle greift so wenig ein wie möglich. Auch die FLM- und RLM-Funktionen sind deaktiviert, ebenso wie die schräglagenabhängige Regelung von Traktionskontrolle und ABS, sodass diese Systeme unabhängig von der momentanen Schräglage stets auf konsistentem Niveau arbeiten. Bei der Pan America 1250 Special wird das semiaktive Fahrwerk im Modus Off-Road Plus auf eine anfänglich verringerte Dämpfung beim Einfedern programmiert, um harte Stöße effektiver abzufedern, etwa bei Bodenwellen, Hindernissen oder der Landung nach Sprüngen.

Hinweis: Der Modus Off-Road Plus lässt sich nur im Stand bei laufendem Motor aus dem Modus Off-Road heraus anwählen. Dazu muss der Fahrer die Taste Mode betätigen und kurz halten. Beenden lässt sich der Modus Off-Road Plus jederzeit durch das Drücken der Mode-Taste. Damit wird erneut der Modus Off-Road aktiviert, von demo aus der Fahrer dann wie gewohnt jeden anderen Fahrmodus mit der Mode-Taste anwählen kann.

  • Modus Custom: Frei programmierbar, gestattet es dieser Modus dem Fahrer, eine speziell auf seine persönlichen Vorlieben oder bestimmte Events wie etwa Renntrainings zugeschnittene Charakteristik zu konfigurieren. Hierbei kann der Fahrer in bestimmten Grenzen Motorcharakteristik, -bremswirkung und -drehfreude ebenso nach Wunsch festlegen wie die Intensität der C-TCS- und C-ABS-Eingriffe, beim Modell Pan America 1250 Special mit semiaktivem Fahrwerk außerdem die Dämpfung. Bei der Pan America 1250 Special mit der optionalen automatischen Fahrwerksabsenkung kann der Fahrer die zeitliche Verzögerung bis zum Einsetzen der Absenkung einstellen oder die Funktion deaktivieren. Bei der Pan America 1250 steht ein frei programmierbarer Custom-Modus zur Verfügung, bei der Pan America 1250 Special bis zu drei verschiedene (Custom A, Custom B und Custom Off-Road) (siehe vorstehende Tabelle).
  • Modi Custom Off-Road und Custom Off-Road Plus*: Genau wie der Modus Off-Road Plus ist der Modus Custom Off-Road Plus der Pan America 1250 Special für erfahrene Piloten und anspruchsvollstes Gelände gedacht, idealerweise in Verbindung mit grobstolligen Harley-Davidson-Geländereifen, die über das Originalzubehörprogramm erhältlich sind. In diesem Modus arbeitet der Antrieb mit der gleichen Leistungscharakteristik, die der Fahrer für den Modus Custom Off-Road angewählt hat, und kombiniert sie mit den restlichen Einstellungen des Modus Off-Road Plus.

Hinweis: Der Modus Custom Off-Road Plus lässt sich nur im Stand bei laufendem Motor aus dem Modus Custom Off-Road heraus anwählen. Dazu muss der Fahrer die Mode-Taste betätigen und kurz halten. Beenden lässt sich der Modus Custom Off-Road Plus jederzeit durch das Drücken der Mode-Taste. Damit wird erneut der Modus Custom Off-Road aktiviert, von wo aus der Fahrer dann wie gewohnt jeden anderen Fahrmodus mit der Mode-Taste anwählen kann.

Wie unterstützt dich die Pan America

Diese Helfer sind an Bord

TECHNOLOGIE BEREICHERT DAS HARLEY-DAVIDSON-ADVENTURE-TOURING-ERLEBNIS 

Fahrassistenzsysteme – RDRS Safety Enhancements

Die Pan America 1250 und Pan America 1250 Special sind mit einem Technologiepaket zur Anpassung der Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte an die verfügbare Reifenhaftung ausgestattet. Die RDRS Safety Enhancements unterstützen den Fahrer sowohl bei der Geradeaus- als auch bei der Kurvenfahrt. Im normalen Fahrbetrieb nicht wahrnehmbar erweisen sie sich hauptsächlich bei schwierigen Straßenverhältnissen und in Gefahrensituationen als hilfreich. Sie werden elektronisch gesteuert und basieren auf der modernsten Fahrwerks-, Brems- und Antriebsregeltechnik.

Einige RDRS Safety Enhancements wirken auch in Schräglage – eine motorradspezifische Technologie. Harley-Davidson-Motorräder mit RDRS Safety Enhancements verfügen über ein Sensorsystem (Inertial Measurement Unit, IMU), das bei Kurvenfahrt den Neigungs­winkel des Zweirads erfasst und an das RDRS-System weitergibt. Da sich bei vielen Motorrädern die Größe von Vorder- und Hinterrad unterscheidet, rotieren die beiden Räder in Kurvenlage mit leicht unterschiedlicher Geschwindigkeit. Auch die Aufstandsfläche des Reifens verändert sich, sobald sich das Motorrad in die Kurve legt. Die Kurventechnologie bezieht diese Faktoren mit ein und berücksichtigt die Schräglage bei ihren Eingriffen.

Reflex-Bremssystem mit kurven optimierter elektronischer Bremskraftverteilung (Cornering Enhanced Electronically Linked Braking, C-ELB)

Das Reflex Bremssystem mit kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung  sorgt bei einer Vielzahl von Bremsmanövern für eine ausgewogene Verzögerung an Vorder- und Hinterrad zugleich. Das System koppelt die Vorder- und Hinterradbremsen umso stärker, je höhere Bremskräfte der Fahrer einleitet. Bei leichten Bremsungen und geringer Geschwindigkeit arbeiten die Bremsen nahezu unabhängig voneinander. Im Verbundbetrieb steuert das System bei Betätigung des Handbremshebels automatisch zugleich Bremskraft am Hinterrad ein. C-ELB berücksichtigt bei der Bremskraftregelung den Schräglagenwinkel und moduliert das Bremskraftverhältnis mit dem Ziel, das Motorrad mit größtmöglicher Spurtreue der vom Fahrer gewählten Linie folgen zu lassen. In den Fahrmodi Off-Road Plus und Custom Off-Road Plus ist das C-ELB deaktiviert.

Kurven-Antiblockiersystem (Cornering Enhanced Antilock Braking System, C-ABS)

ABS verhindert ein Blockieren der Räder beim Bremsen und hilft dem Fahrer, bei Gefahrenbremsungen in Geradeausfahrt die Kontrolle zu behalten. Dabei regelt es die vorderen und hinteren Bremsen unabhängig voneinander. Das Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS) bezieht in diese Regelung auch den Schräglagenwinkel mit ein. In der Kurve steht nicht die gesamte Bodenhaftung für die Übertragung der Bremskraft zur Verfügung. C-ABS trägt diesem Umstand automatisch Rechnung.

Das Kurven-ABS umfasst zugleich eine Stoppiekontrolle (Rear-Wheel Lift Mitigation, RLM), die auf den C-ABS-Sensoren und einer Sechs-Achsen-Bewegungssensorik aufbaut, um bei starken Bremsungen dem Heben des Hinterrads entgegenzuwirken und somit die Verzögerungskräfte optimal mit den Bremsbefehlen des Fahrers in Einklang zu bringen. Höhe und Dauer des von RLM zugelassenen Hinterradabhebens hängt vom gewählten Fahrmodus ab. Im Modus Rain ist der Eingriff am stärksten, im Modus Off-Road am geringsten. In den Fahrmodi Off-Road Plus und Custom Off-Road Plus sind sowohl RLM als auch das Hinterrad-ABS deaktiviert.

Kurven-Traktionskontrolle (Cornering Enhanced Traction Control System, C-TCS)

Die Traktionskontrolle TCS verhindert beim Beschleunigen übermäßigen Schlupf am Hinterrad und unterstützt damit den Fahrer insbesondere bei eingeschränkter Reifen­haftung wie etwa bei Niederschlag, plötzlich wechselndem Fahrbahnbelag oder auf unbefestigter Fahrbahn. Die Kurven-Traktionskontrolle C-TCS berücksichtigt dabei die momentane Schräglage und verhindert somit auch in Kurven beim Beschleunigen übermäßigen Schlupf am Hinterrad. In jedem der vorprogrammierten Fahrmodi fallen die Eingriffe der Traktionskontrolle beziehungsweise Kurven-Traktionskontrolle unter­schiedlich stark aus. In den frei programmierbaren Fahrmodi kann der Fahrer die Stärke der C-TCS-Eingriffe in drei Stufen vorwählen.

Darüber hinaus lässt sich C-TCS bei stehendem Fahrzeug und laufendem Motor in jedem Fahrmodus deaktivieren. Beim Wechsel in den Modus Rain wird C-TCS automatisch wieder reaktiviert, lässt sich anschließend jedoch wieder deaktivieren. C-TCS kann mittels Tastendruck rechts am Lenker abgeschaltet werden.

TCS umfasst zudem die Wheeliekontrolle (Front-Wheel Lift Mitigation, FLM), die Höhe und Dauer eines abhebenden Vorderrads beim Beschleunigen (Wheelie) begrenzt. Auch die Stärke dieses Eingriffs unterscheidet sich in den verschiedenen Fahrmodi, mit Rain als restriktivstem Modus und Sport/Off-Road mit den schwächsten Eingriffen. Bei deaktivierter Traktionskontrolle ist auch die FLM-Funktion deaktiviert.

In den Fahrmodi Off-Road Plus und Custom Off-Road Plus arbeitet die Traktions­kontrolle, ohne die Schräglage zu berücksichtigen. Das gestattet dem Fahrer, kraftvoll aus Spurrillen, überhöhten Kurven und Böschungen herauszubeschleunigen. Im Fahrmodus Off-Road Plus lässt TCS noch mehr Schlupf am Hinterrad zu, was sich nur im reinen Geländebetrieb sinnvoll nutzen lässt. Zugleich ist die FLM-Funktion deaktiviert, sodass fortgeschrittene Fahrer das Vorderrad mit Gas über Hindernisse heben können.

Kurven-Antriebsschlupfregelung (Cornering Enhanced Drag-Torque Slip Control System, C-DSCS)

Erkennt die Kurven-Antriebsschlupfregelung C-DSCS im Schiebebetrieb übermäßigen Schlupf am Hinterrad, passt sie über eine Regelung des Motordrehmoments die Umfangsgeschwindigkeit des Rads an die Fahrgeschwindigkeit an. Dabei berücksichtigt das System zugleich den Schräglagenwinkel. Da die Funktion auf dem ABS aufsattelt, ist sie in den Fahrmodi Off-Road Plus und Custom Off-Road Plus naturgemäß inaktiv. Darüber hinaus kann die Antriebsschlupfregelung bei deaktivierter Traktionskontrolle beeinträchtigt sein.

Fahrzeughalteassistent (Hill Hold Control, HHC)

Der Fahrzeughalteassistent HHC hält bei Aktivierung für den Fahrer die Bremsen, um ein Wegrollen des Motorrads am Berg zu verhindern, nachdem der Fahrer die Bremsen gelöst hat. Dabei geht es hauptsächlich um das Anhalten und Warten im Verkehr, etwa bergauf vor einem Stoppschild, bergab im zäh fließenden Verkehr oder auf einer steilen Parkhausrampe. In solchen Verkehrssituationen wird souveränes Anfahren dank HHC zum Kinderspiel: Das System hält das Motorrad automatisch mit den Bremsen, bis der Fahrer Gas gibt und die Kupplung betätigt. HHC lässt sich auch in der Horizontalen aktivieren, wenn der Fahrer die Position halten möchte, ohne selbst die Bremsen zu betätigen.

Der Fahrer aktiviert HHC nach dem Anhalten mit einem kurzen Bremsimpuls über den Handbremshebel oder das Fußbremspedal. Hält er nach einer starken Bremsung bis zum Stand den Bremsdruck weiter aufrecht, tritt HHC ohne zusätzlichen Bremsimpuls in Aktion. Eine HHC-Kontroll-LED informiert den Fahrer, sobald das System aktiv ist und das ABS nach dem Lösen der Bremse selbstständig weiter Bremsdruck einsteuert. Versucht der Fahrer, das HHC zu aktivieren, wenn es nicht verfügbar ist – etwa bei ausgeklapptem Seitenständer – blinkt die Kontrollleuchte. Zum automatischen Deaktivieren der HHC-Funktion muss der Fahrer lediglich aus dem Stand anfahren oder nochmals einen Bremsimpuls geben.

HHC ist nicht als Feststellbremse gedacht und löst daher die Bremsen automatisch beim Ausklappen des Seitenständers oder beim Abstellen des Motors. In den meisten Situationen beginnt die Kontrollleuchte nach fünf Minuten zu blinken und HHC löst wenig später automatisch die Bremsen, falls keine weitere Eingabe des Fahrers erfolgt.HHC bildet in keiner Situation einen Ersatz für eine Feststellbremse.