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Pan America: das ist Adventure Touring

Wenn aus geplanten Touren Umwege werden und einfach alles als Straße durchgeht.

Wie unterstützt dich die Pan America

Diese Helfer sind an Bord

TECHNOLOGIE BEREICHERT DAS HARLEY-DAVIDSON-ADVENTURE-TOURING-ERLEBNIS

Pan America 1250 Special mit adaptiver Sitzhöhe und semiaktivem Fahrwerk

Mit den Modellen Pan America 1250 und Pan America 1250 Special präsentiert Harley-Davidson zwei brandneue Adventure-Touring-Bikes. Das Unternehmen hat seine gesamten konstruktiven Ressourcen mobilisiert, um die neuen Modelle mit modernster Technologie auszustatten, die das Fahrerlebnis bereichert.

Semiaktives Fahrwerk

Die Pan America 1250 Special zeichnet sich durch ein an Front und Heck elektronisch einstellbares semiaktives Fahrwerk aus. Auf der Basis des Datenstroms der Fahrzeugsensoren passt diese Radaufhängung automatisch die Dämpfung an die Bodenverhältnisse und die Fahraktivität an. Die semi-aktiven Fahrwerkskomponenten stammen von Showa die Steuersoftware von Harley-Davidson selbst.

  • Die Federwege betragen vorn und hinten 191 mm.
  • Als Vorderradgabel kommt eine Showaa-BFF (Balance Free Forks)-Upside-down-Gabel mit 47 Millimetern Standrohrdurchmesser und semiaktiver Dämpfungsregelung zum Einsatz.
  • Das hintere Federelement ist ein Showa-BFRC (Balanced Free Rear Cushion-lite)-Zentralfederbein mit elektronisch geregelter Vorspannung und semiaktiver Dämpfungs­regelung. Es stützt die Schwinge über ein progressives Hebelsystem gegen den Heckrahmen ab. Dieses progressive System sorgt für ein hohes Maß an Spurtreue und Fahrkomfort im Straßenbetrieb sowie für beeindruckende Fahreigenschaften im Gelände.
  • Die Beladungsregelung (Vehicle Loading Control System) registriert das Gewicht von Fahrer, Beifahrer und Gepäck und passt die Federvorspannung des hinteren Federbeins automatisch an.
  • Das semiaktive Fahrwerk reagiert auf die Federungskompression, die Fahrgeschwin­digkeit, die vertikale Beschleunigung des Motorrads, den Schräglagenwinkel und die Geschwindigkeit, mit der dieser sich ändert, sowie die vom Fahrer am Gasgriff vorgegebene Motorlast und etwaige Bremskräfte, um die vorgewählte Komfortstufe beizubehalten. Die Regelung erfolgt jeweils in Abhängigkeit vom gewählten Fahrmodus.
  • Das semiaktive Fahrwerk weist fünf vorprogrammierte Profile auf, die in jedes Fahrmodusprogramm einfließen:
  • Comfort: maximiert den Fahrkomfort durch eine weichere Dämpfung und federt Fahrbahnunebenheiten komfortabel ab.
  • Balanced: ausgewogenes Verhältnis von Komfort und Stabilität für allgemeine Fahraufgaben.
  • Sport: größtmögliche Spurtreue mit härterer Dämpfung für einen engagierten Fahrstil.
  • Off-Road Soft: Verringerte Dämpfung zu Beginn der Einfederphase schluckt harte Stöße noch effizienter und minimiert zugleich Lenkerschlagen. Ideal für Waldwege, Waschbrettpisten und felsiges Gelände.
  • Off-Road Firm: erhöhte Dämpfung zu Beginn der Einfederphase für sportliches Fahren oder wenn eine gleichmäßigere Abfederung erwünscht ist. Ideal für weiche oder lehmige Böden.
  • Innerhalb eines vorprogrammierten Fahrmodus kann das Profil des semiaktiven Fahrwerks nicht verändert werden. Bei den frei programmierbaren Custom-Fahrmodi lässt sich jedoch auch ein bevorzugtes Fahrwerksprofil speichern.

Die automatische Fahrwerksabsenkung (Adaptive Ride Height, ARH) ist optional für die Pan America 1250 Special erhältlich. Harley-Davidson ist der erste Motorradhersteller weltweit, der diese neue Technologie anbietet. Hierbei wird das Fahrwerk zum Anhalten automatisch tiefergelegt und nach dem Anfahren auf die optimale Position für den Fahrbetrieb angehoben. Damit gestattet das System dem Fahrer, im Stand komfortabel auf die Pan America 1250 Special aufzusteigen, und sicheren Bodenkontakt mit den Füßen zu haben. Die Absenkung beträgt je nach der automatisch eingestellten Federvorspannung am Hinterrad 25 bis 50 Millimeter.

  • Federweg, Schräglagenfreiheit, Bodenfreiheit und Fahrkomfort bleiben während der Fahrt unbeeinflusst.
  • Die Automatische Fahrwerksabsenkung bietet vier wählbare Modi:
  • Modus Auto: Das System legt die Geschwindigkeit der Absenkung anhand der Bremskraft automatisch fest, um die Sitzhöhe beim Anhalten rechtzeitig vollständig abzusenken.
  • Modi Short Delay und Long Delay: In diesen Modi wird die Absenkung verzögert, um die Sitzhöhe bei geringer Geschwindigkeit hochzuhalten, etwa bei langsamer Fahrt auf einem Parkplatz.
  • Modus Locked: Die automatische Absenkung der Sitzhöhe ist deaktiviert. Dieser Modus ist beispielsweise für groß gewachsene Fahrer gedacht, die keine Absenkung im Stand wünschen, oder für das Fahren im Gelände bei geringer Geschwindigkeit.

Fahrassistenzsysteme – RDRS Safety Enhancements

Die Pan America 1250 und Pan America 1250 Special sind mit einem Technologiepaket zur Anpassung der Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte an die verfügbare Reifenhaftung ausgestattet. Die RDRS Safety Enhancements unterstützen den Fahrer sowohl bei der Geradeaus- als auch bei der Kurvenfahrt. Im normalen Fahrbetrieb nicht wahrnehmbar, erweisen sie sich hauptsächlich bei schwierigen Straßenverhältnissen und in Gefahrensituationen als hilfreich. Sie werden elektronisch gesteuert und basieren auf der modernsten Fahrwerks-, Brems- und Antriebsregeltechnik.

Einige RDRS Safety Enhancements wirken auch in Schräglage – eine motorradspezifische Technologie. Harley-Davidson-Motorräder mit RDRS Safety Enhancements verfügen über ein Sensorsystem (Inertial Measurement Unit, IMU), das bei Kurvenfahrt den Neigungs­winkel des Zweirads erfasst und an das RDRS-System weitergibt. Da sich bei vielen Motorrädern die Größe von Vorder- und Hinterrad unterscheidet, rotieren die beiden Räder in Kurvenlage mit leicht unterschiedlicher Geschwindigkeit. Auch die Aufstandsfläche des Reifens verändert sich, sobald sich das Motorrad in die Kurve legt. Die Kurventechnologie bezieht diese Faktoren mit ein und berücksichtigt die Schräglage bei ihren Eingriffen.

  • Reflex-Bremssystem mit kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung (Cornering Enhanced Electronically Linked Braking, C-ELB)

Das Reflex Bremssystem mit kurvenoptimierter elektronischer Bremskraftverteilung  sorgt bei einer Vielzahl von Bremsmanövern für eine ausgewogene Verzögerung an Vorder- und Hinterrad zugleich. Das System koppelt die Vorder- und Hinterradbremsen umso stärker, je höhere Bremskräfte der Fahrer einleitet. Bei leichten Bremsungen und geringer Geschwindigkeit arbeiten die Bremsen nahezu unabhängig voneinander. Im Verbundbetrieb steuert das System bei Betätigung des Handbremshebels automatisch zugleich Bremskraft am Hinterrad ein. C-ELB berücksichtigt bei der Bremskraftregelung den Schräglagenwinkel und moduliert das Bremskraftverhältnis mit dem Ziel, das Motorrad mit größtmöglicher Spurtreue der vom Fahrer gewählten Linie folgen zu lassen. In den Fahrmodi Off-Road Plus und Custom Off-Road Plus ist das C-ELB deaktiviert.

  • Kurven-Antiblockiersystem (Cornering Enhanced Antilock Braking System, C-ABS)

ABS verhindert ein Blockieren der Räder beim Bremsen und hilft dem Fahrer, bei Gefahrenbremsungen in Geradeausfahrt die Kontrolle zu behalten. Dabei regelt es die vorderen und hinteren Bremsen unabhängig voneinander. Das Kurven-Antiblockiersystem (C-ABS) bezieht in diese Regelung auch den Schräglagenwinkel mit ein. In der Kurve steht nicht die gesamte Bodenhaftung für die Übertragung der Bremskraft zur Verfügung. C-ABS trägt diesem Umstand automatisch Rechnung.

Das Kurven-ABS umfasst zugleich eine Stoppiekontrolle (Rear-Wheel Lift Mitigation, RLM), die auf den C-ABS-Sensoren und einer Sechs-Achsen-Bewegungssensorik aufbaut, um bei starken Bremsungen dem Heben des Hinterrads entgegenzuwirken und somit die Verzögerungskräfte optimal mit den Bremsbefehlen des Fahrers in Einklang zu bringen. Höhe und Dauer des von RLM zugelassenen Hinterradabhebens hängt vom gewählten Fahrmodus ab. Im Modus Rain ist der Eingriff am stärksten, im Modus Off-Road am geringsten. In den Fahrmodi Off-Road Plus und Custom Off-Road Plus sind sowohl RLM als auch das Hinterrad-ABS deaktiviert.

  • Kurven-Traktionskontrolle (Cornering Enhanced Traction Control System, C-TCS)

Die Traktionskontrolle TCS verhindert beim Beschleunigen übermäßigen Schlupf am Hinterrad und unterstützt damit den Fahrer insbesondere bei eingeschränkter Reifen­haftung wie etwa bei Niederschlag, plötzlich wechselndem Fahrbahnbelag oder auf unbefestigter Fahrbahn. Die Kurven-Traktionskontrolle C-TCS berücksichtigt dabei die momentane Schräglage und verhindert somit auch in Kurven beim Beschleunigen übermäßigen Schlupf am Hinterrad. In jedem der vorprogrammierten Fahrmodi fallen die Eingriffe der Traktionskontrolle beziehungsweise Kurven-Traktionskontrolle unter­schiedlich stark aus. In den frei programmierbaren Fahrmodi kann der Fahrer die Stärke der C-TCS-Eingriffe in drei Stufen vorwählen.

Darüber hinaus lässt sich C-TCS bei stehendem Fahrzeug und laufendem Motor in jedem Fahrmodus deaktivieren. Beim Wechsel in den Modus Rain wird C-TCS automatisch wieder reaktiviert, lässt sich anschließend jedoch wieder deaktivieren. C-TCS kann mittels Tastendruck rechts am Lenker abgeschaltet werden.

TCS umfasst zudem die Wheeliekontrolle (Front-Wheel Lift Mitigation, FLM), die Höhe und Dauer eines abhebenden Vorderrads beim Beschleunigen (Wheelie) begrenzt. Auch die Stärke dieses Eingriffs unterscheidet sich in den verschiedenen Fahrmodi, mit Rain als restriktivstem Modus und Sport/Off-Road mit den schwächsten Eingriffen. Bei deaktivierter Traktionskontrolle ist auch die FLM-Funktion deaktiviert.

In den Fahrmodi Off-Road Plus und Custom Off-Road Plus arbeitet die Traktions­kontrolle, ohne die Schräglage zu berücksichtigen. Das gestattet dem Fahrer, kraftvoll aus Spurrillen, überhöhten Kurven und Böschungen herauszubeschleunigen. Im Fahrmodus Off-Road Plus lässt TCS noch mehr Schlupf am Hinterrad zu, was sich nur im reinen Geländebetrieb sinnvoll nutzen lässt. Zugleich ist die FLM-Funktion deaktiviert, sodass fortgeschrittene Fahrer das Vorderrad mit Gas über Hindernisse heben können.

  • Kurven-Antriebsschlupfregelung (Cornering Enhanced Drag-Torque Slip Control System, C-DSCS)

Erkennt die Kurven-Antriebsschlupfregelung C-DSCS im Schiebebetrieb übermäßigen Schlupf am Hinterrad, passt sie über eine Regelung des Motordrehmoments die Umfangsgeschwindigkeit des Rads an die Fahrgeschwindigkeit an. Dabei berücksichtigt das System zugleich den Schräglagenwinkel. Da die Funktion auf dem ABS aufsattelt, ist sie in den Fahrmodi Off-Road Plus und Custom Off-Road Plus naturgemäß inaktiv. Darüber hinaus kann die Antriebsschlupfregelung bei deaktivierter Traktionskontrolle beeinträchtigt sein.

  • Fahrzeughalteassistent (Hill Hold Control, HHC)

Der Fahrzeughalteassistent HHC hält bei Aktivierung für den Fahrer die Bremsen, um ein Wegrollen des Motorrads am Berg zu verhindern, nachdem der Fahrer die Bremsen gelöst hat. Dabei geht es hauptsächlich um das Anhalten und Warten im Verkehr, etwa bergauf vor einem Stoppschild, bergab im zäh fließenden Verkehr oder auf einer steilen Parkhausrampe. In solchen Verkehrssituationen wird souveränes Anfahren dank HHC zum Kinderspiel: Das System hält das Motorrad automatisch mit den Bremsen, bis der Fahrer Gas gibt und die Kupplung betätigt. HHC lässt sich auch in der Horizontalen aktivieren, wenn der Fahrer die Position halten möchte, ohne selbst die Bremsen zu betätigen.

Der Fahrer aktiviert HHC nach dem Anhalten mit einem kurzen Bremsimpuls über den Handbremshebel oder das Fußbremspedal. Hält er nach einer starken Bremsung bis zum Stand den Bremsdruck weiter aufrecht, tritt HHC ohne zusätzlichen Bremsimpuls in Aktion. Eine HHC-Kontroll-LED informiert den Fahrer, sobald das System aktiv ist und das ABS nach dem Lösen der Bremse selbstständig weiter Bremsdruck einsteuert. Versucht der Fahrer, das HHC zu aktivieren, wenn es nicht verfügbar ist – etwa bei ausgeklapptem Seitenständer – blinkt die Kontrollleuchte. Zum automatischen Deaktivieren der HHC-Funktion muss der Fahrer lediglich aus dem Stand anfahren oder nochmals einen Bremsimpuls geben.

HHC ist nicht als Feststellbremse gedacht und löst daher die Bremsen automatisch beim Ausklappen des Seitenständers oder beim Abstellen des Motors. In den meisten Situationen beginnt die Kontrollleuchte nach fünf Minuten zu blinken und HHC löst wenig später automatisch die Bremsen, falls keine weitere Eingabe des Fahrers erfolgt.HHC bildet in keiner Situation einen Ersatz für eine Feststellbremse.

Der Fahrer kann die HHC-Funktion auf Wunsch per Display aus- und wieder einschalten.

  • Reifenluftdruck-Kontrollsystem (Tire Pressure Monitoring System, TPMS)

Das Reifenluftdruck-Kontrollsystem TPMS zeigt die Reifendrücke auf dem Farbdisplay an und warnt den Fahrer bei zu geringem Reifendruck. Es ist serienmäßig bei der Pan America 1250 Special und lässt sich bei der Pan America 1250 auf Wunsch in der Fachwerkstatt nachrüsten.

Fahrmodi

Verschiedene wählbare Fahrmodi regeln die Fahrdynamik der Maschine elektronisch und geben die Intensität der elektronischen Eingriffe vor. Für das Basismodell stehen fünf Modi zur Verfügung, vier davon sind vorprogrammiert und einer kann individuell angepasst werden. Zusätzlich dazu verfügt die Pan America 1250 Special über zwei weitere Modi, die ebenfalls frei vom Fahrer definiert werden können.

Die bei beiden Modellen vorprogrammierten Fahrmodi sind Road, Sport, Rain, Off-Road und Off-Road Plus. Jeder Modus beeinflusst die Kraftentfaltung, die Motorbremse, das Kurven-ABS (Cornering Enhanced Antilock Braking System, C-ABS) und die Kurven-Traktions­kontrolle (C-TCS, Cornering Enhanced Traction Control System). Bei der Pan America Special beeinflussen die Modi zudem die Funktion des semiaktiven Fahrwerks.

Der Fahrer kann den Fahrmodus mit der Mode-Taste rechts am Lenker wählen, und zwar mit einigen Ausnahmen sowohl im Stand als auch während der Fahrt. Der gewählte Modus wird jeweils durch ein eigenständiges Symbol auf dem Farbdisplay angezeigt.

Mit Ausnahme des Modus Road kann der Fahrer die Fahrmodi im Settings-Menü des Touchscreen-Displays deaktivieren. Die frei konfigurierbaren Modi lassen sich im Betrieb erst dann per Mode-Taste anwählen, wenn sie im Settings-Menü freigeschaltet wurden.

Übersicht über die verfügbaren Fahrmodi

 

  • Modus Sport: Der Modus Sport bietet eine möglichst ungefilterte Interaktion zwischen Fahrer und Maschine. Der Fahrer erlebt das volle Leistungspotenzial des Motorrads direkt und mit höchster Präzision, mit unbegrenzter Spitzenleistung und voller Drehfreude. Das C-TCS arbeitet auf dem geringsten im Straßenbetrieb noch sinnvollen Niveau und mit erhöhter Motorbremswirkung im Schiebebetrieb. Bei der Pan America 1250 Special erhöht sich im Modus Sport zugleich die Dämpfung mehr Feedback bei engagierter Fahrweise.
  • Modus Road: Der ausgewogene Modus Road ist für den Alltag und zum Pendeln gedacht. Der Motor bietet eine weniger spitze Leistungsentfaltung als im Modus Sport, C-ABS und C-TCS greifen früher ein. Bei der Pan America 1250 Special wird im Modus Road zugleich eine komfortablere Fahrwerkseinstellung aktiviert.
  • Modus Rain: Dieser Modus ist für Regen oder anderweitig eingeschränkte Bodenhaftung entwickelt. Damit eignet sich der Modus Rain zugleich gut für Fahrer, die sich mit dem Motorrad erst noch vertraut machen. Drehfreude und Leistung werden zugunsten einer beherrschbaren Beschleunigung deutlich reduziert, ebenso wie die Motorbremswirkung, während C-ABS und C-TCS auf höchster Stufe arbeiten. Bei der Pan America 1250 Special wird im Modus Rain zudem die Dämpfung auf maximalen Komfort getrimmt.
  • Modus Off-Road: Dieser Modus ist für unbefestigte Straßen und moderaten Geländeeinsatz gedacht. Die Leistungsabgabe wird auf ein mittleres Niveau begrenzt und die Drehmoment­charakteristik mit weniger Drehmoment und Leistung im oberen Drehzahlbereich auf den Geländebetrieb hin optimiert. Das C-ABS arbeitet im Modus Off-Road an beiden Rädern, jedoch mit einer eigens auf Schotter und dergleichen zugeschnittenen Charakteristik. Das C-TCS ist auf dem gleichen Level aktiv wie im Modus Sport. Bei der Pan America 1250 Special wird im Modus Off-Road zugleich das semiaktive Fahrwerk auf leichten Geländebetrieb eingestellt.
  • Modus Off-Road Plus: Dieser Modus unterstützt erfahrene Offroadpiloten in schwierigem Gelände, idealerweise unter Verwendung von Geländesportreifen aus dem Harley-Davidson-Zubehörprogramm. Das Ziel besteht darin, dem Fahrer auf glatten Oberflächen und Hindernissen eine möglichst gute Kontrolle über Antrieb und Bremsen zu vermitteln, sodass er beispielsweise das Hinterrad für kontrollierte Slides mit der Bremse blockieren oder das Vorderrad mit Gas über Hindernisse lupfen kann. Die Motorcharakteristik ist die gleiche wie im Modus Off-Road. Das Hinterrad-ABS, die Kombibremsfunktion und die Antriebsschlupfregelung DSCS sind deaktiviert, die Traktionskontrolle greift so wenig ein wie möglich. Auch die FLM- und RLM-Funktionen sind deaktiviert, ebenso wie die schräglagenabhängige Regelung von Traktionskontrolle und ABS, sodass diese Systeme unabhängig von der momentanen Schräglage stets auf konsistentem Niveau arbeiten. Bei der Pan America 1250 Special wird das semiaktive Fahrwerk im Modus Off-Road Plus auf eine anfänglich verringerte Dämpfung beim Einfedern programmiert, um harte Stöße effektiver abzufedern, etwa bei Bodenwellen, Hindernissen oder der Landung nach Sprüngen.

Hinweis: Der Modus Off-Road Plus lässt sich nur im Stand bei laufendem Motor aus dem Modus Off-Road heraus anwählen. Dazu muss der Fahrer die Taste Mode betätigen und kurz halten. Beenden lässt sich der Modus Off-Road Plus jederzeit durch das Drücken der Mode-Taste. Damit wird erneut der Modus Off-Road aktiviert, von demo aus der Fahrer dann wie gewohnt jeden anderen Fahrmodus mit der Mode-Taste anwählen kann.

  • Modus Custom: Frei programmierbar, gestattet es dieser Modus dem Fahrer, eine speziell auf seine persönlichen Vorlieben oder bestimmte Events wie etwa Renntrainings zugeschnittene Charakteristik zu konfigurieren. Hierbei kann der Fahrer in bestimmten Grenzen Motorcharakteristik, -bremswirkung und -drehfreude ebenso nach Wunsch festlegen wie die Intensität der C-TCS- und C-ABS-Eingriffe, beim Modell Pan America 1250 Special mit semiaktivem Fahrwerk außerdem die Dämpfung. Bei der Pan America 1250 Special mit der optionalen automatischen Fahrwerksabsenkung kann der Fahrer die zeitliche Verzögerung bis zum Einsetzen der Absenkung einstellen oder die Funktion deaktivieren. Bei der Pan America 1250 steht ein frei programmierbarer Custom-Modus zur Verfügung, bei der Pan America 1250 Special bis zu drei verschiedene (Custom A, Custom B und Custom Off-Road) (siehe vorstehende Tabelle).
  • Modi Custom Off-Road und Custom Off-Road Plus*: Genau wie der Modus Off-Road Plus ist der Modus Custom Off-Road Plus der Pan America 1250 Special für erfahrene Piloten und anspruchsvollstes Gelände gedacht, idealerweise in Verbindung mit grobstolligen Harley-Davidson-Geländereifen, die über das Originalzubehörprogramm erhältlich sind. In diesem Modus arbeitet der Antrieb mit der gleichen Leistungscharakteristik, die der Fahrer für den Modus Custom Off-Road angewählt hat, und kombiniert sie mit den restlichen Einstellungen des Modus Off-Road Plus.

Hinweis: Der Modus Custom Off-Road Plus lässt sich nur im Stand bei laufendem Motor aus dem Modus Custom Off-Road heraus anwählen. Dazu muss der Fahrer die Mode-Taste betätigen und kurz halten. Beenden lässt sich der Modus Custom Off-Road Plus jederzeit durch das Drücken der Mode-Taste. Damit wird erneut der Modus Custom Off-Road aktiviert, von wo aus der Fahrer dann wie gewohnt jeden anderen Fahrmodus mit der Mode-Taste anwählen kann.

Einstellungsoptionen für frei programmierbare Custom-Fahrmodi

Touchscreen-Display

Die Pan America 1250 und Pan America 1250 Special sind mit einem TFT-Display mit Touchscreen-Funktion und 6,8 Zoll Bildschirmdiagonale für Anzeige- und Infotainment-Funktionen ausgestattet.

  • Das Display ist in der Neigung einstellbar, um jedem Fahrer einen optimalen Blickwinkel zu bieten.
  • Während der Fahrt ist die Touchscreen-Funktion deaktiviert, doch zahlreiche Menüoptionen lassen sich unterwegs komfortabel und sicher mittels Tasten am Lenker bedienen.
  • Dank einer Blendschutzbeschichtung ist das reflexionsarme Display in den meisten Fahrsituationen sehr gut ablesbar. Harley-Davidson hat die Farben und das Design eigens auf größtmöglichen Ablesekomfort hin optimiert.
  • Das Touchscreen-Display ist gut geschützt in einem robusten, gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichteten Gehäuse untergebracht, das eigens auf Geländebetrieb ausgelegt ist.
  • Die Touchscreen-Funktion lässt sich auch mit Handschuhen bedienen, reagiert aber nicht auf Regentropfen oder ähnliche Einflüsse.

Standardanzeige:

  • Die große Geschwindigkeitsanzeige in der Mitte wird von einer kreisförmigen Drehzahlmesseranzeige eingerahmt.
  • Blinker und Warnleuchten erscheinen am oberen Rand.
  • Unterhalb der Geschwindigkeitsanzeige werden Pop-up-Anzeigen für eingehende Anrufe und Warnhinweise eingeblendet, etwa „Low Fuel” (wenig Kraftstoff), „Side Stand Down” (Seitenständer ausgeklappt), „Low Temperature” (Motor noch nicht auf Betriebstemperatur).

Widgets: Der Fahrer kann die Standardanzeige mithilfe von Widgets nach Wunsch individuell um weitere Informationen erweitern, wobei die Geschwindigkeits- und die Drehzahlanzeige jederzeit in der Mitte des Displays bleiben.

  • Abbiegeinformationen eines Navigationssystems
  • Infotainment-Informationen (Künstler, Songtitel und dergleichen)
  • Motorradstatusinformationen (Öldruck, Batteriespannung und vergleichbare Informationen)
  • Wegstreckenbasierte Informationen (Tageskilometerzähler, Restreichweite und Ähnliches)

Anzeige Bike Status

Mit dieser Anzeige kann sich der Fahrer die Statusinformationen groß auf den Bildschirm holen, während eine kleinere Geschwindigkeitsanzeige im oberen Bereich erscheint. Zu den Statusinformationen zählen die Reifendrücke, Motortemperatur und Öldruck, Batterie­spannung und Diagnose-Codes des Motormanagements.

Infotainment

Das Display der Pan America 1250 und Pan America 1250 Special kann Infotainment-Informationen darstellen, die vom Bluetooth-kompatiblen mobilen Endgerät des Fahrers ausgegeben werden. Das Motorrad selbst ist weder mit einem Infotainment-System noch mit Lautsprechern ausgestattet. Für die meisten Infotainment-Funktionen ist ein Bluetooth-Headset mit Lautsprechern innerhalb des Helms erforderlich.

  • Musik: Es lassen sich über das System sowohl gespeicherte Musikdateien als auch gestreamte Musik von einem mobilen Endgerät über ein Headset abspielen. Der Name des Künstlers und der Songtitel erscheinen auf dem Display. Der Fahrer kann mit Tasten am Lenker scrollen und die Lautstärke einstellen, im Stand auch per Touchscreen.
  • Freisprechfunktion: Der Fahrer kann die Telefonfunktionen seines mobilen Endgeräts per Stimmführung über das Headset steuern. Anruferdaten eingehender Verbindungen lassen sich im Display anzeigen.
  • Navigation: Diese kann über die kostenfreie Harley-Davidson-App für iOS und Android erfolgen, die zuvor auf dem mobilen Endgerät installiert werden muss. Ist die Navi­gationsfunktion aktiviert, kann sich der Fahrer eine sich automatisch verschiebende Straßenkarte oder Abbiegeinformationen anzeigen lassen, ergänzt durch Audio­anweisungen über das Headset.
  • Harley-Davidson bietet hiermit erstmals eine Navigationsfunktion mit beweglicher Straßenkarte an.
  • Im Straßenkartenmodus werden Geschwindigkeit, Blinkerkontrollleuchten und dergleichen oberhalb der Karte eingeblendet.
  • Die Karte lässt sich mit den Tasten am Lenker oder per Touchscreen verschieben und zoomen.
  • Abbiegeinformationen lassen sich auch per Widget einblenden, sodass der Fahrer unterbrechungsfrei zwischen der Navigationsansicht und der Standardanzeige wechseln kann.
  • Zum Funktionsumfang der Harley-Davidson-App zählen darüber hinaus Strecken­empfehlungen, Tourenplanungs- und Aufzeichnungsfunktionen, Fahraufgaben (Riding Challenges) sowie Point-of-Interest-Datenbanken mit Harley-Davidson-Vertrags­händlern, Tankstellen, Hotels, Restaurants, Motorrad-Events und zahlreichen weiteren Attraktionen.
  • Für die Navigationsfunktion ist eine Mobilfunkverbindung erforderlich, das Motorrad selbst ist nicht mit einem GPS-Empfänger ausgestattet. Allerdings kann der Fahrer bei Bedarf die komplette Route vorab herunterladen und lokal abspeichern.
  • Software-Updates werden von der Harley-Davidson-App automatisch durchgeführt.