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Marokko – Teil 2 - Eine Traum-Tour mit einem sensationellen Tour-Guide Biker Jo

Pässe, Utensilien, Hygiene, Schwitzen und Frieren...

Herrliche Landschaft

Was habe ich mir Mühe gegeben beim Packen, ja nichts vergessen, Hauptsache nicht blöde dastehen und sagen müssen, ich habe meine Zahnbürste, mein zweites Handy oder meinen Ausweis vergessen.

Alles Quatsch: Reisepass, Ausweis, Führerschein, Ersatzschlüssel, Kreditkarten, diverse zuvor ausgefüllte Dokumente und Bestätigungen, Medikamente, T-Euro-nen und das alles an einem möglichst sicheren Ort. 

Den Rest kannst fast immer und überall kaufen. Basta! - ich habe viel zu viel Klamotten mitgenommen, habe sie teilweise verschenkt oder zurückgelassen. Nichts hatte ich vergessen, außer vielleicht – Wäscheleine und einen Hütten-Schlafsack.

Zum fehlenden Hütten-Schafsack gibt es folgende Erklärung. Ich gehe morgens aus dem Zimmer und bringe mein Gepäck zum Motorrad, ca. 20 Meter. Beim Verlassen vom Zimmer ist die Reinigungskraft (was ist das?) in mein Zimmer eingetreten und als ich ca. 1 Minute später zurück war im Zimmer, war die Dame schon fertig. Finde den Fehler! 

Decke vom Bett wieder hingelegt, wie vorgefunden und das war es! - Weniger ist mehr, lieben Leute. Jetzt seid doch nicht geschockt, ich war's auch nicht, habe ich doch wohl weißlich in Klamotten gepennt. Ein Eisenrohr aus der Wand, das war die Dusche und fertig, das WC beschreibe ich hier nicht, will kein Ärger, wenn sich beim Lesen jemand das zu sehr zu Herzen nimmt. Da stand doch auch zu lesen, es war ein Camp, also war doch klar, dass…..

Überhaupt, das sollte jedem klar sein, die Worte Umweltschutz und Hygiene sind hier etwas abweichend in der Interpretation wie bei uns. Was keiner mehr braucht, wird liegen gelassen, der Wind nimmt es dann schon mit. Diesel-PKW, deren Benutzung bei uns zur sofortigen Inhaftierung in Stadelheim führen würden und wir so umweltbewusst „entsorgt“ haben, die laufen da unten locker noch 10-20-30 Jahre. 

Früher hattest immer mal wieder so ein Stinker-Auto vor dir, der wurde einfach mal schnell überholt, da brauchst hier gar nicht erst anfangen, glaub mir, du wärst hier nur auf der linken Spur. 

Das täglich erlebte ist echt schwer in Worte zu fassen. Unglaubliche Landschaften, trockene Flussbetten noch und nöcher, breit wie ein mittelgroßer Fluss in Deutschland, winkende Menschen am Straßenrand, eine nicht fassbare Freundlichkeit und das tagtäglich erlebt. 

Marokko hat mich begeistert. Sagte ja schon mal, bin kein Fernreisender, habe dazu kaum vergleiche, aber es hat mich, glaube ich, süchtig gemacht, das wieder zu erleben. 

Die Städte, die Märkte, das einfache und doch augenscheinlich zufrieden der Menschen hier ist für mich kaum greifbar. Das ist nicht wie “amerikanisch” aufgesetzt, das ist gelebte Freundlichkeit hier. 

Wir haben die 4 großen Atlas Pässe überquert. Col du Tichka 2260 m, Col du Tirherhouzine 2709 m; Col de Ouane 2910m; Tizi-n Test 2093 m einer schöner und eindrucksvoller als der andere. Gewagte Straßenführungen, Kurven an Kurve, gegebenenfalls auch Schlagloch an Schlagloch, oder kein Teer in Sicht (JUHU). Ein Traum für jeden Biker, ein Traum für jeden Fotografen. 

Mal bewachsen mit Dornen Boschen, mal kahl, das aber auch gar nichts wächst, mal etwas grüner (eher selten), aber immer wieder Dörfer, wo du in´s Grübeln kommst, wie kann hier oben jemand leben und sich ernähren, wovon denn auch. 

Einkehr in einer, wir würden sagen, bewirteten Hütte auf über 2000 m – beim Eintreten dunkel wie die Nacht, die Stromversorgung übernimmt eine alte 12V Auto-Batterie und ein kleines Solar-Panel auf dem Dach. Super freundlich wie immer bekommen wir den Minz-Tee nach marokkanischer Art serviert. Dreimal von der Kanne in das Glas und wieder zurück in die Kanne. Eile mit Weile, hier brauchst du Zeit, hier hast du Zeit. 

Der Eigentümer erzählt, dass im Sommer doch einige Motorrad-Touristen hier vorbeikommen und die vielen Aufkleber sind dafür Zeuge. Vor der Pandemie waren es aber deutlich mehr als jetzt, sagt er uns. Wir zahlen wieder mal eine minimale Summe, aus unserer Sicht und verlassen den freundlichen in seiner Steinhütte mit viel Winken zum Abschied. 

Zu den angetroffenen Temperaturen gibt es Folgendes zu sagen. Ich möchte nicht im Sommer hier sein und ich möchte nicht im Winter hier sein. Wir hatten von knapp 0 Grad oben in den Bergen und da haben wir ja zweimal übernachtet, also über 2000 m  und wir hatten bis knapp 40 Grad unten im flachen Land. Von Schwitzen bis Schlottern war alles dabei. Einzig Regen, das haben wir Gott sei Dank verpasst. 

Im nächsten Teil gibt´s dann was zum hiesigen Essen und zu den wunderbaren Tälern, die hier zu finden sind. 

 

Euer Manne

(Bilder wie immer Anklicken zum vergrößern) 

Bilder zum Artikel

Ja etwas dreckig wurde Esmeralda schon ...
Verfahren und Umdrehen war angesagt...
Ist das nicht sensationell....?
Auto, Motorrad, Roller, Fahrrad - Alles Werkstatt!!
Pass-Schild
Da war es echt heiß und wir machten eine Entschwitzpause...
Herrlich Stimmung
Übernachten auf der Passhöhe von über 2000 m
Mein Bett, einfach und der Wind hat mächtig rein gepfiffen ins Zimmer - also Klamotten angelassen..
BVB und Jo seine Reise Jacke halten warm, war auch nötig!
so kann Müll auch entsorgt werden, siehe links im Bild.
Kleine Baustelle, das kommt unverhofft oft
Esmeralda, die gute ...
Sand, Wind ergibt Dunst und rutschige Fahrbahn
Nirgendwo ist irgendwo..
Oben angekommen... Aussicht genießen.
Gab auch das grobe....
Wer suchet, der findet.
Frischer geht es nicht
37 Grad mir und Esmeralda zu viel...
Ein Herz hatte wohl dieser Straßenbauer im Kopf als er das geplant hat.